Ankunft in Bangkok

Hallo Bangkok,

nach 10 Std. gehörst du wieder uns. Gegen eine Hitzewand gelaufen und an dem völlig unbeeindruckten Grenzbeamten am Flughafen Bangkok’s vorbei gekommen, geht es endlich los.

Das Taxi sucht man mittlerweile nicht mehr selbst, es wird sich brav angestellt und die Dame hinter dem Tresen erklärt dem Taxifahrer Dein Ziel.

Nach dem – für europäische Verhältnisse – chaotischen Verkehr, im Hotel angekommen, haben wir erst einmal eine Abkühlung im Rooftop-Pool in unserem kleinen, günstigen Hotel (The Grand Sathorn) gebraucht.

Und dann ruft diese große, unglaubliche Stadt.

Mit so wenig wie möglich und trotzdem „Asiengerecht“ angezogen, schwitzt man trotzdem alles voll – was für Asiaten übrigens oft sehr amüsant ist.

Unser erster Halt war der Asiatique-Markt. Ein feststehender Markt mit allem was das Herz begehrt. Direkt von Sathorn Pier aus, umsonst, mit dem Asiatique-the-Riverfront-Cruiser zum Pier des Marktes.

Asiatique - the Riverfront

Asiatique – The Riverfront Market

www.asiatiquethailand.com/

Insidertipps für Bangkok:

Kleiner Tipp: Wenn man nur eine Nacht, bei einer kleinen Rundreise bucht, bekommt man meist ein Upgrade in ein besseres und größeres Zimmer. Die Hotels möchten Dich beeindrucken, wenn Du schon nur eine Nacht hier bist, damit Du beim nächsten Besuch wieder kommst. Ist zwar auch abhängig davon, wie ausgebucht das Hotel ist – aber in unserem 2,5 Wochen Südostasien-Urlaub 1 mal – und in Las Vegas einmal passiert.

Am nächsten Morgen, nach einem sehr asiatischem Frühstück (es gab Reis, Nudeln, Eier und Toast), ging es weiter nach Bali aber dazu mehr in unserem Artikel über Bali.

Zurück in Bangkok, suchten wir unser nächstes Hotel auf. Wir haben uns für das Sukhumvit 12 Bangkok Hotel & Suites entschieden, da ich die Gegend um die Sukhumvit Road einfach mag und die Bewertungen gut klangen. Das Hotel ist klein, fein, gut gelegen, sauber und hat eine tolle Pool-Anlage. Weiter ging es dann direkt in die 4 riesigen Einkaufszentren Bangkoks. Shoppen! MBK, Siam Center, Siam Square und Central World. Von High Fashion über Kleinkram und Trödelmarkt-Flair gibt es so ziemlich alles, was das Shopping-Herz begehrt.

MBK Center

MBK Center
www.mbk-center.co.th
444 Phayathai Rd,Krung Thep Maha Nakhon,Pathumwan 10330,Thailand

Siam Center

Siam Center
Siam Tower ถนน พระราม 1
Khwaeng Pathum Wan, Khet Pathum Wan
Krung Thep Maha Nakhon 10330

Central World

Central World

centralworld.co.th

Kleines Erlebnis zwischendurch:

Die Straßen Bangkoks, die normalerweise nie stillstehen, geschweige denn Verkehrsruhig sind, standen auf einmal still. Kein Auto auf der Straße, nur ein Salutierender Polizist.
Warum? Weil die Königstochter (einer der 4) ebenfalls shoppen war und nach Hause fahren wollte…
5 Minuten später war das Chaos wieder perfekt.

Vorher besuchten wir den bekannten Erawan Schrein. Durch seine traurige Bekanntheit ist er sehr überlaufen. Nicht nur für Gläubige sehenswert.

Zufällig sahen wir auch einen Thai-Boxkampf. Was soviel Bekanntheit in Thailand hat, wie bei uns Fussball.

Nach langem Fußmarsch fuhren wir zurück zum Siam Paragon und genossen die reichliche Essensauswahl im Foodcourt.
Mittlerweile sind auch diese fast alle modernisiert, was überall auch in Thailand nach und nach zu nimmt. Das ist zwar schade, da das Flair einfach mehr und mehr verloren geht – aber aus hygienischer Sicht sicher nicht verkehrt.

Den Abend verbrachten wir dann an der Poolbar. Nach dem wir von einer sehr großen und eher männlich wirkenden Dame noch an unserem Pool mit Cocktails versorgt wurden, gingen wir schlafen, um fit für einen neuen Tag in der Wahnsinns-Stadt Bangkok zu sein.

Thai Boxkampf vor dem Siam Center in Bangkok
Leergefegte Straßen in Bangkok
Bangkok-Schriftzug vor Central World
Die Straßen von Bangkok

Noch ein Tag Bangkok: Ancient City, Khao San Road und die Skybar Above Eleven

Eher für Bangkok-Erfahrene, die die anderen Highlights schon hinter sich haben:
Ancient City (Mueang Boran). Liegt am Rande der Stadt und ist absolut sehenswert!

Original Tempel und Nachbauten aus ganz Thailand kann man dort erkunden und ihre Geschichte erfahren. 1400 Baht Eintritt ist für asiatische Verhältnisse teuer aber lohnenswert. Man darf zwischen seinen Füßen, Golf-Caddy, Fahrrad oder Roller wählen und die kleine Stadt in der Stadt so erkunden. Ein Tag wäre wahrscheinlich nötig um alles genau zu erkunden – bei 40 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit haben wir nach 3 Stunden aber den Weg zurück in die Innenstadt – zurück ins Chaos gesucht. In diesem Fall mit dem einfachsten Verkehrsmittel, dem Taxi. Immer mit Taxameter – erspart Ärger und Diskussionen.

Weiter gehts Richtung Khao San Road. Backpacking live. Alles wofür Bangkok steht und bekannt ist oder kurz gesagt einfach nur verrückt? Auch wenn wir nicht die typischen Backpacker sind und uns lieber in schönen Hotels rumtreiben – diese Straße hat ihre Faszination.

Von Tattoos, die mit gefalteten Plastiktüten gestochen werden, bis zur Limonade aus der selbigen. Fluglizenzen und Studentenausweise gibt es gleich neben Kokosnuss-Eis und Klamotten. Also quasi alles. Direkt am Königspalast liegend, ist sie ein muss. Jedoch sollte man hier ein wenig mehr auf sein Hab und Gut aufpassen als sonstwo, vor allem am Abend – aber dann sollte auch hier nichts passieren. Grundsätzlich haben wir uns zu keiner Zeit irgendwann unsicher gefühlt. Weder in Bangkok, noch sonstwo in Thailand!

Den Abend ließen wir auf einer der vielen Skybars ausklingen. Einmal pro Bangkok-Aufenthalt sollte man auf einer solchen unbedingt einen Drink genießen.

Wir haben uns für die „Above-Eleven“ Bar entschieden, da sie unweit von unserem Hotel im Stadtteil Sukhumvit liegt und der Dresscode humaner ist, als in den großen Bars. Wir wurden nicht enttäuscht!

Übrigens: Die Bar wirbt damit, dass Drinks, die nicht auf der Karte stehen, auch kein Problem sind. Nach dem Motto „Sie bekommen, was Sie möchten“ haben wir eine fruchtige Margarita bestellt. Und wir haben sie bekommen! Hätte ich nicht die Hälfte der Margarita auf meinem weißen Polo-Hemd verteilt, wäre der Aufenthalt perfekt gewesen. 

Insidertipps für Bangkok #2

Achtung: In den meisten Rooftop-Bars gibt es einen Dresscode. Das kleine Schwarze sollte auf alle Fälle mit. Man kann sich vorher aber entweder auf der Homepage, der jeweiligen Rooftop-Bar, oder auf TripAdvisor schlau machen, wie streng der Dresscode ist. Grundsätzlich sind lange Hose, geschlossene Schuhe und ein anständiges Shirt aber nie verkehrt. Nichts ist ärgerlicher, als an der Eingangstür abgewiesen zu werden!

Ein wenig Natur zwischen den Häuserschluchten und Blechlawinen Bangkoks

Der Lumpini Park ist der Central Park Bangkoks. Nur weniger groß und eher für einen kleinen Spaziergang gut. Aber eine grüne Oase mitten in der hektischen Stadt ist immer etwas schönes und faszinierendes. Man begegnet aber – anders als in New York – Echsen die so ungefähr meine Größe hatten.

Im Lumpini Park kann auch einen ganzen Nachmittag verbringen. Picknick-Korb, eine Decke und ein paar – an der Straße gekaufte Snacks eingepackt – fertig ist das Picknick mitten in Bangkok. Die perfekte Möglichkeit, dem Stress und der Hektik der Hauptstadt Thailands ein wenig zu entfliehen.

Am Abend ging unser Zug nach Chiang Mai. Deshalb machten wir von einem Late-Late-Check-out gebrauch. Der Rest des Tages spielte sich nur noch am Pool ab.

Der größte Markt Thailands: Der Chatuchak Weekend Market

Das 3. und letzte mal in Bangkok angekommen, zog es uns auf den größten Markt Thailands. Der Chatuchak Markt.

Ein riesiger Markt mit vielen vielen kleinen Gässchen. Man sollte früh da sein, ca. 8 Uhr, das man in Ruhe schlendern kann. Was uns nach ca. 1-2 Stunden auch bewusst wurde. Zwar hatten jetzt auch die letzten Lädchen geöffnet, aber die Menschenmengen wurden langsam unerträglich und nervig!

Wenn man das ignoriert, hat man allerdings eine unglaubliche Auswahl an Klamotten, Essen, Souvenirs, Kunst, und vielem mehr. Es ist schier unglaublich, wie groß und weitläufig dieser Markt mitten in Bangkok ist. Unsere Ausbeute beschränkte sich aber auf ein wenig Porzellan, Räucherstäbchen und ein paar T-Shirts. Zu voll waren unsere Koffer schon und die Nacht im Zug zehrte an den Kräften. Irgendwie zog es uns Richtung Hotel.

Das war dann auch unser letztes Erlebnis für diesen Asien-Besuch: Das Chatrium Hotel direkt am Chao Praya. Der bräunlich, breite Fluß und die Lebensader, die sich einmal quer durch Bangkok zieht.

Und wieder hatten wir nur eine Nacht und somit wieder ein Upgrade in eine Suite. Die Aussicht über den Chao Praya und der nächtliche Blick über Bangkok aus dem Balkon sind einfach unbezahlbar. 

Ein letztes mal machten wir uns Abends auf zum neuen Asiatique Market, um noch ein paar Cocktails zu trinken und das ein oder andere letzte Mitbringsel zu besorgen. Vom Chatrium fährt ebenfalls ein kostenloses Shuttleboot zum Asiatique Market, was uns absolut gelegen kam. Immerhin haben wir 2 Wochen Rundreise in den Knochen 😉

Den letzten Abend ließen wir dann dort und auf unserem Balkon ausklingen und die vielen Eindrücke Bangkoks ein letztes mal auf uns wirken.

Ciao Bangkok – wir müssen los!

Und dann kam das unvermeidbare. Der letzte Tag. Der Abreisetag.

Die Menschen am Flughafen drehen auf ihre eigene Art und Weise durch. Werden nervös und sind angespannt. Man selbst, mittendrin, in der Hoffnung, dass alles reibungslos funktioniert.

Wenn es zum Boarding geht, stehen grundsätzlich alle auf, weil das Flugzeug wahrscheinlich viel zu wenig Kapazität hat. Natürlich. Das die, die am meisten dafür zahlen, als erstes Einsteigen dürfen, ist nicht erst seit gestern so. Aber was erzähl ich, das Bodenpersonal sagt es viel zu oft, um es wahrzunehmen.

Völlig entnervt, an allen Gangstehern vorbei gequetscht, sitzt man dann endlich auf seinem Platz. Vorbildlichst alles verstaut und ausgeschaltet. Und dann gibt es wiederum die, die man am liebsten zurücklassen möchte. Sitz schon in der besten Schlafposition, auf dem Tischchen alles erdenkliche ausgebreitet um kurz vor dem Start festzustellen das man ja nochmal aufs Klo müsste.

Aber zurück.

Da fällt mir gerade eine Konversation zwischen zwei Backpackern am Strand ein. Als wir auf unser Boot nach Nusa Lembongan warteten. Ein Junger Mann vor uns meinte, man könnte sich als Europäer oder Deutscher eine Scheibe von den Asiaten abschneiden. Denn die wissen wenigsten wie man richtig chillt. Und als Beispiel nannte er den Mann, der 20 Meter weiter auf einem Hocker unter einem Baum saß. Ja genau. Er saß da eben nur. Eine geschlagene halbe Stunde, ohne eine Regung, ohne ein Vorhaben. Faszinierend.

Wenn man aus einem Urlaub in Südostasien oder speziell aus Thailand und Bali kommt, sieht man das Leben meiner Meinung nach deutlich anders.

Ich packte meinen Rucksack in dem Glauben, ich bräuchte jeden Tag ein frisches T-Shirt. Falsch gedacht. Du fängst automatisch an, mit wenig zurecht zukommen und trotzdem glücklich zu sein. Da braucht man keine Markenschuhe oder teuere Handtaschen. Kein dickes Auto oder großes Haus. All die Statussymbole, die in Deutschland wichtig sind, brauchst du hier nicht. Wenn du einen Roller oder ein Auto besitzt und dich bekleiden kannst, brauchst du nur noch zu lächeln und die Welt sieht gleich ein wenig freundlicher aus.

Danke Thailand. Danke Bandkok. Danke. Bis zum nächsten mal!